Wohnen

E-Mobilität

Die GGH baut in Kooperation mit den Stadtwerken Heidelberg im Stadtgebiet ein Netz von Ladestationen für Elektrofahrzeuge auf. Die ersten Stationen entstehen zurzeit in Kirchheim und der Weststadt.

Ende Juli fiel der Startschuss zum Aufbau eines gemeinsamen Netzes für E-Ladestationen im Stadtgebiet. Die GGH und die Stadtwerke Heidelberg Energie unterzeichneten einen Vertrag, der es den Stadtwerken ermöglicht, auf ausgewählten Grundstücken der GGH E-Ladestationen zu errichten. „Wir setzen in unseren Bauprojekten auf nachhaltige Energiekonzepte und planen unsere Quartiere mit innovativen Mobilitätskonzepten, die unter anderem auch die Infrastruktur für E-Fahrzeuge bieten“, erläutert GGH-Geschäftsführer Peter Bresinski: „Deswegen haben wir uns entschlossen, mit den Stadtwerken Heidelberg die E-Mobilität im Stadtgebiet voranzubringen. Wir haben bei unserer Auswahl der ersten Standorte darauf geachtet, dass vom Boxberg bis hin zur Weststadt neben unseren Mietern möglichst viele Heidelberger von den E-Ladestationen profitieren können.“ Alle Grundstücke befinden sich in Straßennähe und sind für Mieter der GGH und Bürger frei zugänglich.

Erste E-Ladestationen im Höllenstein

Noch in diesem Jahr werden die ersten zwei E-Ladestationen am Ahornweg im Kirchheimer Höllenstein-Quartier ihren Betrieb aufnehmen. In vier Bauabschnitten hat die GGH hier insgesamt 335 Wohnungen mit unterschiedlichen Grundrissen für breite Schichten der Bevölkerung errichtet. Alle Häuser wurden im KfW-Standard 70 gebaut. Das Quartier hat einen hohen Anteil an Grünflächen und ein Verkehrskonzept, das den Autoverkehr ringförmig um das Quartier leitet sowie ein Wegenetz für Fußgänger und Radfahrer bietet. Vor dem nun fertiggestellten letzten Gebäudekomplex, der unter anderem einen Concierge-Dienst, einen Nachbarschaftstreff, einen Allgemeinmediziner sowie weitere Laden- und Praxisflächen enthält, entsteht ein Quartiersplatz parallel zu den Eisenbahnschienen. Hier werden in den kommenden Wochen zwei E-Ladestationen mit jeweils zwei Zapfsäulen aufgebaut. Beide Ladestationen befinden sich am Rand des Quartiers, so dass Anwohner und Besucher ihre E-Fahrzeuge auf den dort befindlichen Parkplätzen jederzeit aufladen können. Eine der Ladestationen ist für einen Car-Sharing-Anbieter vorgesehen. 

Im ganzen Stadtgebiet

Zwei weitere Stationen werden in Kirchheim im Hüttenbühl und in der Breslauer Straße vor dem Nahkauf aqb entstehen. Für den Geschäftsführer der „aqb – Arbeit + Qualifizierung für Menschen mit Behinderung“, Jörg Schmidt-Rohr, steht fest: „Für uns hat E-Mobilität Vorfahrt. Deshalb stellen wir gerne Parkplätze unseres Marktes zur Verfügung.“

Je eine E-Ladestation wird in der Bahnstadt in der Straße Langer Anger, auf dem Boxberg in der Berghalde-Straße, in Bergheim in der Theodor-Körner-Straße, in Handschuhsheim Im Weiher und in Wieblingen-Ost in der Oberfeldstraße errichtet.

„Diese Standorte liegen nicht nur über das ganze Stadtgebiet verteilt, sondern bieten zusätzlich den Vorteil, dass sie sowohl in Vierteln mit Bestandsgebäuden als auch in unseren Neubauquartieren liegen“, erläutert Peter Bresinski: „Entscheidend bei der Auswahl war, dass die Installation der Säulen möglichst zeitnah erfolgen kann. Zum anderen können pro Säule jeweils zwei Autos problemlos aufgeladen werden.“

E-Bus des Seniorenzentrums Weststadt

Eine weitere E-Ladestation wird in der Dantestraße im Hof des Seniorenzentrums Weststadt aufgebaut. Die von der Stadt Heidelberg betriebene Einrichtung bietet älteren Menschen des Stadtteils einen Ort der Begegnung. Neben einem warmen Mittagstisch gibt es vielfältige Bildungs- und Bewegungsmöglichkeiten sowie Veranstaltungen: Computer- und Tai-Chi-Kurse sind ebenso im Angebot wie Kaffeenach­mittage und Dart-Turniere. „Wir bieten alten Menschen, die den Weg ins Seniorenzentrum nicht mehr alleine bewältigen können, seit neuestem einen Fahrdienst zu einzelnen Veranstaltungen an“, sagt Bärbel Fabig, Amt für Soziales und Senioren. Für den Fahr- und Begleitdienst wurde ein Elektro-Bus angeschafft, der Teil des Projekts „Mobilität und Teilhabe für alte Menschen mit Einschränkungen in Heidelberg“ ist und durch Stiftungsgelder ermöglicht wurde. Der Bus erhält einen Stellplatz mit eigener E-Ladestation. „Wir danken der GGH, dass sie sich sofort bereit erklärt hat, die Hälfte der anfallenden Baukosten zu übernehmen“, berichtet Bärbel Fabig. Im Moment laufen die Bauarbeiten. Behindertenrampe und Müllplatz müssen verlegt und die Einfahrt zum Garten neugestaltet werden.

„Gemeinsam mit den Stadtwerken Heidelberg werden wir das Netz von E-Ladestationen weiter ausbauen“, betont Peter Bresinski.


16. Oktober 2020 | Fotos: Stadtwerke Heidelberg, Tobias Dittmer