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Der Frühling zieht ein

Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um Ihren Balkon frühlingsfit zu machen. In unserem Balkon-Special finden Sie viel Wissenswertes rund um die passende Bepflanzung Ihres grünen Wohnzimmers.

Was blüht als nächstes? 

Narzissen, Krokusse, Tulpen: Alle Frühblüher gedeihen auf dem Balkon. Wenn Sie die Blumenzwiebeln bereits im vergangenen Herbst gesetzt haben, treiben die Pflanzen jetzt kräftig aus und überstehen den ein oder anderen Nachtfrost. Sollten Sie sich für bereits vorgetriebene Pflanzen aus dem Handel entscheiden, stellen Sie diese abends vorsorglich an die warme Hauswand. Sie sind weniger robust. 

Alpenveilchen, Chrysanthemen, Amarant, Lupinen: Diese frostunempfindlichen Sommerblüher können Sie bereits ab Ende März oder Anfang April in Ihre Blumenkästen pflanzen. 

Geranien, Fuchsien, Dahlien und Co.: Die beste Pflanzzeit für frostempfind­liche Blumen, die dann vom Spätsommer bis in den Herbst hinein blühen, ist von April bis Mai. Zu diesem Zeitpunkt können Sie – sofern die Nächte nicht mehr frostig sind – auch Ihre mehrjäh­rigen Pflanzen ins Freie bringen, die im Keller oder in der Garage überwintert haben.


Ein kleines Stück Bienenglück

Immer mehr Vögel und Insekten ziehen in die Stadt. Nicht ganz freiwillig, denn ihre ursprünglichen Lebensräume werden knapp – und auch in der Stadt sind die Bedingungen für sie nicht optimal. Doch wer einen Balkon hat, kann mit einfachen Mitteln dazu beitragen, die Artenvielfalt zu erhalten: Naturnah gestaltete Balkone sind für viele Insekten wichtige kleine Oasen. Da vor allem die meisten Wildbienenarten hochspezialisierte Nahrungssucher sind, ist ein Mix aus blühenden Kräutern und heimischen Pflanzen für sie wichtig. 

Auf Schattenbalkonen gedeihen beispielsweise Vergissmeinnicht, die nesselblättrige Glockenblume, Minze, Waldmeister oder auch Erdbeeren und Himbeeren gut. 
Auf Sonnenbalkonen freuen sich Insekten über Lavendel, Wildrose und Kräuter wie Basilikum, Thymian, Rosmarin oder Salbei.

Absolut pflegeleicht und sehr hilfreich: Ein Blumenkasten mit feinem Sand oder Lehm gefüllt, bietet Nistmaterial und Unterschlupf für viele Bienenarten, die als „Single“ leben. Auch eine kleine Vogeltränke auf dem Balkon wird dankbar angenommen. Besonders an heißen Tagen finden Vögel und Insekten in der Stadt häufig nicht ausreichend Wasser.

Von Balkon zu Balkon: darauf sollten Sie achten

Blumentöpfe und -kästen sind sorgsam bepflanzt und gepflegt eine Augenweide für die gesamte Nachbarschaft. Sie müssen jedoch auch so befestigt sein, dass sie starkem Regen und Wind­böen standhalten. Aus Rücksichtnahme auf Ihre Nachbarn sollten Sie die Kästen zudem so bepflanzen, dass möglichst wenig Blätter und Gießwasser auf dem Nachbarbalkon landen. Efeu, wilder Wein oder auch Knöterich sind Rankpflanzen, die mit ihren Klettwurzeln das Mauerwerk beschädigen können. Da­her gehören sie nicht auf den Balkon. Tipp: Einjährige Kletterpflan­zen wie Kapuzinerkresse, Wicken und die Schwarzäugige Susan­ne wachsen schnell, blühen schön und richten keinen Schaden an.

Richtig gießen – lang genießen

Die beste Zeit zum Gießen: früh am Morgen oder spät am Abend. So kann das Wasser von den Wurzeln optimal aufgenommen werden und verdunstet nicht ungenutzt. Blumentöpfe sollten Sie jeweils mit Untersetzern versehen, um hier überschüssiges Wasser aufzufangen. Wenn die Pflanze dann Durst hat, kann sie sich selbstständig bedienen. 
Damit Ihre Frühlingsblumen möglichst lange neue Blüten treiben, sollten Sie verwelkte Blüten regelmäßig abknipsen und die Erde gleichmäßig feucht halten. Bei Frost bitte nicht gießen: Das gefrorene Wasser würde die Zwiebeln in der Erde sprengen.


29. März 2023 | Fotos: iStock/lindilu; Adobe Stock/annanahabed; iStock/artursfoto